Veneers sind jene hauchdünnen Keramikschalen, die über eine spezielle Klebetechnik meist an die oberen und unteren fünf Frontzähne angebracht werden. Sowohl das Material, als auch die Arbeiten der Zahnärzte sowie der Labore haben aber leider ihren (meist sehr hohen) Preis – pro Veneer zwischen 300 und 1.500 Euro. Da drängt sich für viele Kassenpatienten die Frage auf, ob Krankenkassen die Kosten für Veneers übernehmen?

Individuelle Fall-zu-Fall-Entscheidungen

Gesetzliche Krankenkassen entscheiden in der Regel bei medizinisch notwendigen Veneers, egal ob bei invasive Veneers, nicht-invasiven Veneers, Sofort-Veneers oder Composite-Veneers, immer von Fall zu Fall. Zwar entsteht so ein Mehr an Verwaltungsaufwand, aber auch in der Breite ein Mehr an Verteilungsgerechtigkeit.

Wer von seiner Krankenkasse die Erstattung oder die Übernahme der Kosten für Veneers haben möchte, sollte im Vorfeld mit dem behandelnden Zahnarzt über eine nachvollziehbare und medizinisch fundierte Begründung nachdenken. Ein wichtiges Argument muss dabei sein, warum man sich für ein Veneer entschieden hat anstatt für eine Krone. Viele Krankenkassen argumentieren in Richtung Kronen.

Durchaus erfolgsversprechende Begründungen für eine Kostenübernahme bei Veneers könnten dringend notwendige Rekonstruktionsmaßnahmen nach einem Unfall oder die Unterentwicklung eines betroffenen Frontzahns sein. Verbindliche Regeln in diesem Punkt gibt es weder vonseiten des Gesetzgebers noch vonseiten der Krankenkassen.

Krankenkassen und ästhetische Veneers

Man erkennt, die Übernahme der Kosten fällt Krankenkassen bereits bei medizinisch begründeten Veneers schwer. In der Regel gilt für die Kostenübernahme bei ästhetischen Veneers, dass die Krankenkassen dafür keinen Cent locker machen. Auf den Kosten für die Leistungen der Ärzte und der Laboratorien bei ästhetischen Eingriffen bleibt der Patient in der Regel selbst sitzen.

Auch Zahnzusatzversicherungen zahlen Veneers nicht immer

Zahnzusatzversicherungs-Anbieter orientieren sich meist an den Regeln für normale Krankenkassen – und übernehmen somit die Kosten für Veneers oftmals nicht. Man kann in den Versicherungspaketen allerdings gesondert einen Tarif wählen, in dem Non-Prep-Veneers oder Lumineers abgedeckt sind (zumindest teilweise).

Letztlich sollte man davon ausgehen, dass man die Kosten für Veneers selbst tragen muss.

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